Kirchen in der Wunderburg
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Der Mittelpunkt und das Herz der Wunderburg ist die Pfarrkirche Maria Hilf (erbaut 1889).
Sie ist jedoch nicht das erste Gotteshaus in Bamberg-Süd. Bereits zuvor gab es zwei Kirchen.
Die Magdalenen-Kapelle (zerstört 1632)
1350 hatte der damalige Fürstbischof Friedrich von Hohenlohe seinem Küchen- und Forstmeister Friedrich von Rotenstein durch einen Schutzbrief die Errichtung einer Hofstatt erlaubt. Sie wurde damals beschrieben als „ein wehrhaftes Haus, einen Stadel und andere Häuser …. festiglich und köstlich, daß man es heißt die Wunderburg. So entstand die „Vorstadt“ Wunderburg mit der Magdalenenkapelle. Sie ist noch zu sehen auf dem ersten Bamberger Stadtplan von Peter Zweidler aus dem Jahr 1602 (ganz rechts unten). Im Dreißigjährigen Krieg wurde diese Ansiedlung mit der Kirche, die neben der hl. Maria Magdalena auch der hl. Ottilie geweiht war, völlig zerstört. Dies geschah beim Durchzug der Schweden 1632.
Die Maria Hilf – Kapelle (1692-1887)
Durch den Einsatz des Schneiders und Gemeindemeisters Andreas Klubenspieß kam es 1692 zum Bau der barocken Maria Hilf-Kapelle, der Vorgängerin der jetzigen Kirche. In dieser Kapelle wurde das wahrscheinlich aus der ehemaligen Magdalenenkapelle gerettete Gnadenbild „Mutter von der immerwährenden Hilfe“ hoch verehrt. Viele Pilger kamen hierher. Votivgaben aus der damaligen Zeit erinnern heute noch daran. Da die Kapelle für die rasch anwachsende Bevölkerung zu klein geworden war, mußte sie 1887 der jetzigen Kirche an gleicher Stelle weichen. Das Bild der Maria Hilf-Kapelle ist in der heutigen Pfarrkirche vorne im Altarraum am rechten bunten Chorfenster zu sehen.
Die Wunderburger Pfarrkirche Maria Hilf (seit 1889)
Sie wurde im neugotischen Stil erbaut und am 08.09.1889 eingeweiht, offiziell und feierlich nach Vollendung der Inneneinrichtung nochmals 1892. Unter ihren Kunstwerken nimmt das alte Gnadenbild der Muttergottes eine besondere Stellung ein. Im Lauf der Jahrzehnte ihres Bestehens wurde manches umgestaltet – dem Geschmack der jeweiligen Zeit entsprechend. Die Kirche ist tagsüber geöffnet und lädt zum Besuch der Gottesdienste wie auch zum privaten Gebet mitten im Alltag immer wieder ein.
Die Kirche St.Wolfgang in Bamberg-Süd (seit 1967)
Der Architekt der Kirche war Diözesanarchitekt Adam Jakob. Das künstlerische Programm entwarf der damalige Pfarrer Geistl. Rat Johannes Heckel. Die Einweihung war am 19. 11. 1967 durch Weihbischof Martin Wiesend. Der Kirchenpatron ist der hl. Bischof Wolfgang von Regensburg (924-994). Die wichtigsten Daten aus seinem Leben sind an der Außentüre des Haupteingangs zu sehen. Wolfgang war Lehrer, Mönch, Missionar und dann Bischof von Regensburg. Dort unterrichtete er damals u.a. auch den jungen Heinrich (den späteren Kaiser Heinrich II. und dessen Schwester Gisela, später Gattin des Ungarnkönigs Stephan).
An Sonn- und Feiertagen ist in St. Wolfgang um 10.30 Uhr Gottesdienst. Außerhalb der Gottesdienstzeiten muß die Kirche leider geschlossen bleiben.